Alpenfledermaus

Alpenfledermaus | Foto: Maxim Ludwig
Mit ihrem dunklen Gesicht und den kurzen schwarzen Ohren ähnelt die Alpenfledermaus einer Zwergfledermaus. Allerdingst ist sie mit ihrem langen dunkelbraunen Rückenfell und der hellen weiß-gelblichweißen Bauchseite deutlich kontrastreicher gefärbt.
Eigentlich stammt die Art aus dem Mittelmeer- und Alpenraum. Aber seit einigen Jahren breiten sich Vorkommen immer weiter nach Norden aus.
Die Alpenfledermaus ist eine stark felsgebundene Fledermaus, die allerdings zunehmend in Städten nachgewiesen wird. Erster sicherer Beleg der Art in Sachsen konnte 2019 in Leipzig erbracht werden. Hier befindet sich auch ihr bis dahin bundesweit einziges Wochenstubenvorkommen. 2024 kam eine weiterer Reproduktionsnachweis in Dresden hinzu. Auch in den Nachbar-Bundesländern wie Thüringen und Sachsen-Anhalt mehren sich Hinweise auf einzelne Vorkommen. Ob Alpenfledermäuse auch in Mitteldeutschland überwintern, ist aktuell unbekannt.
Wochenstuben der Alpenfledermaus sind in der Regel recht klein und bestehen mitunter nur aus wenigen Tieren. Die größten Kolonien umfassen 40-70 Individuen (in Kroatien und Italien).
Durch ihre Bindung an Gebäude ist die Art insbesondere von Sanierungsmaßnahmen bedroht. Eine Nutzung von Ersatzquartieren wie Flach- und Einbaukästen konnte noch nicht nachgewiesen werden. Zum Erhalt der Art in Sachsen bzw. Mitteldeutschland ist weitere Forschung dringend nötig.
Kurzübersicht
Artname | Alpenfledermaus (Hypsugo savii) |
Autor | Bonaparte, 1837 |
Gewicht | 4,5 - 10 g |
Flügelspannweite | 22 - 25 cm |
Rote Liste Deutschland | R |
Rote Liste Sachsen | nicht bewertet |
Reproduktion in Sachsen | Ja |
Überwinterung in Sachsen | Nicht nachgewiesen |
Typische Sommerquartiere | Spalten in Felswänden, Mauerritzen und Fugen an Gebäuden |
Typische Winterquartiere | Felshöhlen, Spalten und vermutlich auch Baumhöhlen |
Lieblingsnahrung | Schmetterlinge, Mücken, Blattläuse und kleine Käfer |
Rote Liste: 0 = ausgestorben oder verschollen, 1 = Vom Aussterben bedroht, 2 = stark gefährdet, 3 = gefährdet, G = Gefährdung unbekannten Ausmaßes, R = extrem selten, V = Vorwarnliste, * = ungefährdet, D = Daten unzureichend

Vorkommen der Alpenfledermaus (Hypsugo savii) in Sachsen ab 2005 (Blaue Punkte). Rote Punkte: Wochenstuben ab 2005. | Karte: Zentrale Artdatenbank (ZenA) beim LfULG, Stand März 2025.

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