Kastengruppe bei Trossin

Nachdem die Kleinabendsegler beringt wurden, verdrückten sie sich in die umliegenden Kästen. Hier kann man gut Alt- (mittelbraun) und Jungtiere (dunkelbraun) anhand ihrer Färbung voneinander unterscheiden. | Foto: Renate Klausnitzer

Westlich der Ortschaft Trossin verläuft der Brandteichbach, welcher die Stillgewässer Neuteich, Brutteiche und Brandteich durchquert. Alle Gewässer zusammen gehören zum FFH-Gebiet „Dommitzscher Grenzbachgebiet“.

Im Jahr 1999 wurden 45 Fledermauskästen aus witterungsbeständigem Holzbeton an Bäumen um die genannten Teiche, welche alle Eigentum des NABU Sachsen sind, angebracht um Informationen zum Fledermausvorkommen in diesem Gebiet zu erhalten. Bei der Wahl der Kästen wurde darauf geachtet, dass das Verhältnis bei zwei Dritteln Rundkästen und einem Drittel Flachkästen liegt. Im Laufe der Jahre ist in allen Kästen ein Fledermausbesatz nachgewiesen worden.

In den nunmehr seit fast 20 Jahren bestehenden Fledermausquartieren haben sich Wochenstubenkolonien der Fransenfledermaus, des Kleinabendseglers und der Wasserfledermaus etabliert. Einzelnachweise gibt es außerdem vom Braunen Langohr, der Rauhautfledermaus und vom Abendsegler. Als besonders wertgebend wird der Nachweis des Kleinabendseglers angesehen. Im Jahr 2017 wurden hiervon 45 Individuen für das Projekt „Fledermauszug Deutschland“ beringt. In Sachsen zählt der Kleinabendsegler zu den seltenen Fledermausarten. Bei dem Quartier am Brandteich handelt es sich um die einzig bekannte Wochenstube im Landkreis Nordsachsen.


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