Optimierungsmaßnahmen im Fledermausquartier in der Kirche Blankenstein

Schöner wohnen für Langohren und Co.

Um das Fledermausquartier zu erhalten, hat der NABU Sachsen im vergangenen Winter den Dachboden der Kirche in Blankenstein für Langohrfledermäuse ausgebessert. Die Besiedlung durch die nachtaktiven Säugetiere stellte sich prompt ein.

Blick auf die Kirche Blankenstein mit einem als Einflugöffnung umgebauten Dachflächenfenster. ​ | Foto: Thomas Frank

Eingebettet im Naturraum des schönen Triebischtals befindet sich die Kirche Blankenstein. Bei einer Untersuchung im Jahr 2013 wurde auf ihrem Dachboden eine kopfstarke Wochenstubengesellschaft von Langohrfledermäusen gefunden. Gleichzeitig befinden sich im Umfeld bedeutende Quartiere der Kleinen Hufeisennase, die das Gebäude ebenfalls als Herberge nutzen kann. Da immer wieder Fledermausquartiere durch Abbruch- und Sanierungsarbeiten wegfallen, ist es wichtig, bestehende Quartiere zu erhalten beziehungsweise zu verbessern, um die Lokalpopulation zu stärken.

Aus diesem Grund reichte der NABU Sachsen im Frühjahr 2018 einen NE-Förderantrag ein, der im Sommer 2019 bewilligt wurde und Fledermaus-Optimierungsmaßnahmen in der Kirche Blankenstein und deren fachmännische Betreuung vorsieht. Die Arbeiten im Dachboden der Kirche wurden im Winter 2019/2020 aufgenommen und Ende April 2020, kurz vor Beginn der nächsten Wochenstubenzeit, abgeschlossen.

Das Fledermausfachbüro ChiroPlan hatte eine beauftragte Baufirma angewiesen, Hangplatzrequisiten zu bauen sowie funktional anzubringen. Entstanden sind eine Wärmekammer und Spaltenquartiere; einige Holzbetonkästen wurden eingebracht, weil Langohren diese bevorzugt annehmen. Zwei umgebaute Dachflächenfenster dienen nun als dauerhafte Einflugöffnungen, während weitere Fenster abgedunkelt wurden, um den Einflug von Brutvögeln zu verringern. Schon kurz nach Beendigung der Arbeiten konnten durch Kotspuren an den Fledermausbrettern erste Besiedlungserfolge festgestellt werden.

Aus unbehandeltem lokalen Holz wurde die Wärmeglocke, die unter anderem spaltenbewohnenden Fledermausarten Rückzugsräume bietet, hergestellt. | Foto: Thomas Frank
Blick in den First mit Wärmekammer und Gewölbestein. | Foto: Thomas Frank

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Diese Maßnahme wurde 2018–2020 mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes. Die Förderung erfolgt durch das Sächsische Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft.